Das Team Gleichstellung der Region Hannover hat im Namen des „Runden Tisches Frauen, Mädchen und Gesundheit in der Region Hannover“ ein Positionspapier herausgebracht. Darin geht es um die Situation von Schwangeren und Hebammen sowohl in der klinischen als auch in der ambulanten Geburtshilfe.
Die Situation in der klinischen Geburtshilfe
Zur Zeit gibt es in der Region Hannover nur noch sieben Kliniken, die Geburtshilfe anbieten und ein Geburtshaus. Trotz steigender Geburten – pro Jahr etwa 18.000 Babys – sind nach Angaben des niedersächsischen Hebammenverband und der Kliniken Planstellen für Hebammen unbesetzt.
Und nicht nur das, auch immer mehr Kliniken schließen ganz oder wie zuletzt das Nordstadtkrankenhaus die Geburtshilfe. Dafür soll laut Presseberichten am Standort des Kinderkrankenhauses auf der Bult ein großes Mutter-Kind-Zentrum entstehen und die Geburtshilfe von Henriettenstiftung und Friederikenstift dort zusammengeführt werden.
Ob in solchen Entbindungszentren mit über 3.000 Geburten pro Jahr die Frauen dann von immer weniger Hebammen gut betreut werden können, ist abzuwarten.
Die Situation in der ambulanten Geburtshilfe
Viele Hebammen können keine Schwangeren mehr annehmen. Zum einen hat sich die wirtschaftliche Situation freiberuflicher Hebammen in den letzten Jahren durch steigende Haftpflichtprämien verschärft, was dazu führte, dass ca. ein Drittel der freiberuflichen Hebammen aufgeben musste. Die Hebammenhilfe ist im Kern gefährdet. Und schwangere Frauen haben kaum noch eine Wahlmöglichkeit, ob sie klinisch oder außerklinisch gebären möchten.
Einen Termin zur Anhörung finden Sie hier.
Welche Bedarfe der Runde Tisch sieht und welche Forderungen aufgestellt werden, können Sie im Positionspapier nachlesen.